ABC
ABC der Tierfotografie
Dieser Begriff beleuchtet mehrere Seiten der Aufmerksamkeit. Er meint bspw. die Aufmerksamkeit in Bezug einer genauen Tierbeobachtung. Dies ist in sofern nicht außer Acht zu lassen, da ich, je besser ich ein Tier kenne oder darüber Bescheid weiß, fotografische Situationen einschätzen, ja vielleicht sogar ein wenig vorhersehen kann.
Dazu zählt ebenso der Kontakt zu Fachleuten oder Kenner der Szene. Tierpfleger, Jäger, Ornithologen etc.
Ich erinnere mich bei diesem Begriff immer wieder gerne an meine Beobachtungen am selbstgebauten Insektenhotel zurück. Bevor ich überhaupt das erste Bild machte, beobachtete ich über viele Stunden das rege Treiben der Solitärwepsen. Dadurch wusste ich ungefähr wieviel Zeit verging bis die Wespe wieder zu ihrem Nest zurück kam. Ich konnte beobachten mit welcher Beute sie vornehmlich zurück kam. Stellte fest, wieviel Kammern sie in einer Niströhre baute. Wieviele Larven sie pro Kammer einbrachte und und und...
Also, eine gute Beobachtung kann durchaus der Schlüssel für eine gute Aufnahme sein.
Regelmäßig seine Ausrüstung vor einem Fototermin zu checken ist dringend anzuraten. Dinge wie nicht geladene Akkus oder fehlendes bzw. falsches Objektiv sind nicht angenehm.
Tiere in Aktion sind ein eigener Bereich der Tierfotografie und erzeugen dynamische Bilder. Diese haben genauso ihre Berechtigung wie bspw. Porträts. Es ist stellenweiser ein sehr schwieriger Bereich. Als Beispiel sind hier Vögel oder Insekten im Flug zu nennen. Es gibt in diesen Bereichen enthusiastische Fotografen, die es auf die Spitze treiben und damit fantastische Bilder erschaffen.
Seine eigenen Bilder toll zu finden ist gut. Besser wird man aber nur dann, wenn man diese selbstkritisch hinterfragt.
Tierfotografie erfordert durchaus ein gewisses Maß an Fitness. Das Tragen der oft schweren Ausrüstung zu einem bestimmten Beobachtungspunkt, im Liegen auf Augenhöhe fotografieren, stundenlang im Tarnzelt in der gleichen Position zu verharren. Zudem bei den unterschiedlichsten Wetterbedingungen, evtl. geplagt von blutsaugenden Mücken. Dies kann alles sehr anstrengend sein.
Darin sollte man sich unbedingt üben, da es sich auszahlt.
Die Haustierfotografie stellt einen eigenen Bereich der Tierfotografie da und hat stellenweise eine völlig andere Vorgehensweise. In der Regel kommen Haustierbesitzer auf einem zu und man bespricht sich im Vorfeld.
Je besser man informiert ist, desto besser ist man auch vorbereitet. Egal welche Art der Tierfotografie man durchführt, Kenntnisstand über das jeweilige Tier, Eigenschaften, Eigenarten, Ort der Fotografie, Erlaubnisse und viele Dinge mehr gilt es zu erfahren.
Das Thema Jungtiere ist, insbesondere in der Wildtierfotografie, ein spezielles Gebiet und sollte mit äußerster Vorsicht betrieben werden. Wer sich nicht selbst hinterfragt hinsichtlich Notwendigkeit solcher Bilder, wird oft zum Störfaktor, Viele, ich behaupte sogar die meisten Bilder von Jungtieren, sind bereits alle schon gemacht worden. Ich denke da insbesondere an die Fotografien von Jungvögeln in ihrem Nest. Wie gesagt, ich beziehe mich in erster Linie auf die Wildtierfotografie.
Die Überschrift drückt es bereits aus, nicht die Menge an Bilder macht dich zu einem gutem Fotografen, sondern die Art und Weise wie es umgesetzt wurde.
Klar sind großformatige Aufnahmen eines Tieres durchaus spektakulär. Allerdings ist die Einbeziehung des Lebensraumes ebenso interessant und wichtig. Dies gilt unter anderem nicht nur für die Wildlife Fotografie, sondern kann auch durchaus für die Haustierfotografie von Interesse sein.
Die Makrofotografie ist in der Tierfotografie ein sehr interessanter Bereich und sehr zu empfehlen. Man dringt in einem Lebensraum vor, welchen man in der Form noch nie zur Kenntnis genommen hat. Das interessante dabei ist, er liegt sprichwörtlich vor der Haustür.
Also, unbedingt ausprobieren.
Damit meine ich nicht speziell die Makraoaufnahme, siehe "M", sondern eher Detailaufnahmen eines eher größeren Tieres. Es eröffnet sich ein interessantes neues Gebiet mit stellenweise unbekannter Schönheit. Als Beispiel wären das Federkleid eine Vogels zu nennen oder das Auge eines Pferdes.
Sei offen für neue Dinge oder probiere andere Wege aus und schaue ob du dort neue Ideen entwickeln kannst.
Manchmal kann es hilfreich sein, kurzfristig etwas ganz anderes auszuprobieren und sich Inspirationen, vielleicht auch für die Tierfotografie, zu holen.
Porträtfotografie ist auch in der Tierfotografie ein toller Bereich und verlangt dem Fotografen einiges an Disziplin, Vorbereitung Geduld und vieles mehr ab.
Ich behaupte nach wie vor, dass sich die Qualität eines Bildes nicht (nur) daran misst, ob man mit einer hochwertigen Ausrüstung fotografiert, sondern wie ist es gelungen ist eine Bildidee umzusetzen.
In den unterschiedlichen Bereichen der Fotografie ist durchaus unterschiedliches Equipment erforderlich. In der Tierfotografie sind es häufig die meist recht teuren Teleobjektive. Aber auch Dinge wie Outdoor Bekleidung können teuer zu buche schlagen. Dies ist natürlich alles sehr individuell zu betrachten, grundsätzlich ist aber festzuhalten, dass für den jeweiligen Einsatz unterschiedliches "Rüstzeug" notwendig sein kann.
Bilder um jeden Preis, welche mit Störungen des jeweiligen Tieres einhergehen, sind auf jeden Fall zu vermeiden. Punkt aus.
Man könnte meinen, dass in der Tierfotografie bereits alle Bilder gemacht worden sind. Viele Bilder ähneln sich. Bei manchen Bildern weiß man sogar sofort wo sie entstanden sind. Dennoch bin ich immer wieder erstaunt und erfreut, dass so mancher Fotograf interessante neue Akzente setzt und damit ein neues Thema eröffnet.
Das notwendige Wissen um Urheberrechte sollte auf jeden Fall erworben werden. Für Fotografen ist es zudem eventuell wichtig, sich die entsprechenden Erlaubnisse zu einzuholen. Beispielsweise darf ich nicht in jedem Zoo fotografieren und die Bilder hinterher kommerziell verkaufen.
Da A und O einer guten Tierfotografie ist eine gute Vorbereitung, welche häufig aufwändiger ist als das fotografieren selbst. Sich informieren, erkundigen, evtl. Tage Wochen vorher einen Ansitz bauen und viele Dinge mehr, sind alles Dinge die da mit einfließen.
Wildtierfotografie ist ein sehr schöner Bereich der Fotografie aber auch sehr sensibel und störanfällig.
Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er x-mal die gleichen Aufnahmen produziert. 🙂
Siehe "F"
Tieraufnahmen die unter Zwang entstehen gehören geächtet und sind abzulehnen.